FAQ

Warum muss ein Schornstein gereinigt werden?

Ist das Rohr von meinem Kaminofen auch kehrpflichtig?

Wie oft kommen Sie eigentlich im Jahr?

Gibt es in anderen Ländern eigentlich auch solche Messungen wie hier in Deutschland?

Was ist die Feuerstättenschau?

Warum wird meine neue Heizungsanlage/mein Kaminofen vom Schornsteinfeger abgenommen, nachdem eine Fachfirma sie eingebaut hat?

Wieso bringt der Schornsteinfeger eigentlich Glück?

Bedeutung der Zertifikate und Siegel:

CO2OL

Das Handwerk

Geprüfter Fachbetrieb des Schornsteinfegerhandwerks

Ausbildung:

Was macht eigentlich der Schornsteinfeger?

Wo macht man die Ausbildung?

Wie lange dauert die Ausbildung?

Welche Schulfächer sind für Schornsteinfeger von besonderer Bedeutung?

Wie sehen die persönlichen Anforderungen aus?

 

Warum muss ein Schornstein gereinigt werden?
Alle Brennstoffe hinterlassen bei ihrer Verbrennung Rückstände, vor allem feste Brennstoffe wie Holz und Kohle. Eine regelmäßige Reinigung der Schorn­steine ver­hin­dert nicht nur gefähr­li­che Betriebsstö­run­gen der ange­schlos­se­nen Feu­er­stät­ten wie Ver­puf­fun­gen, Abgas­rück­stau durch Wespen- oder Dohlennester usw., son­dern beugt auch den Schorn­stein­brand vor.
Zusätzlich wird auch der bauliche Zustand der Feuerungsanlage begutachtet und beurteilt. Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass durch die Abgasanlage in einem Einfamilienhaus jährlich zwischen 30.000 und 60.000 Kubikmeter Verbrennungsgase strömen.

Ist das Rohr von meinem Kaminofen auch kehrpflichtig?
Nein, die Verbindungsstücke von Kaminöfen oder Kachelöfen müssen vom Betreiber selbst gereinigt werden.

Wie oft kommen Sie eigentlich im Jahr?
Die Begehungen des Gebäudes richten sich nach der Heizart, den Heizgewohnheiten und des Brennstoffeinsatzes bzw. dem hieraus resultierenden Gefährdungspotential. Demnach kann alleine bei der Schornsteinreinigung ein Gebäude zwischen ein- und viermal begangen werden.

Gibt es in anderen Ländern eigentlich auch solche Messungen wie hier in Deutschland?
Insbesondere in den skandinavischen Ländern gibt es ein vergleichbares System der Schornsteinfeger. Aber auch z. B. in Österreich, der Schweiz und im Elsaß.

Was ist die Feuerstättenschau?
Die Feuerstättenschau ist eine Gesamtüberprüfung der in einem Gebäude befindlichen Feuerungs- und Lüftungsanlagen. Nach § 14 Absatz 1 Schornsteinfegerhandwerksgesetz (SchfHwG) haben die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegerinnen und bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger im Rahmen der Feuerstättenschau die Betriebs- und Brandsicherheit der Anlagen in ihrem Bezirk zu prüfen. Bei der Feuerstättenschau setzen die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger gegenüber den Eigentümern im Feuerstättenbescheid (§ 14 SchfHwG) fest, welche Schornsteinfegerarbeiten nach Bundes- und Landes-Kehr-und Überprüfungsordnungen (KÜO) sowie 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV) durchzuführen sind und innerhalb welchen Zeitraums dies zu geschehen hat. Der Feuerstättenbescheid dient der Information der Eigentümer, welche Tätigkeiten innerhalb welchen Zeitraums durchzuführen sind. Die fristgerechte Durchführung der im Feuerstättenbescheid vorgegebenen Schornsteinfegerarbeiten sind dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger über Formblätter (§ 4 SchfHwG) nachzuweisen, sofern er die Arbeiten nicht selbst ausgeführt hat.
Die Feuerstättenschau ist vom bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger innerhalb des Bestellzeitraumes von sieben Jahren zweimal persönlich durchzufuhren, wobei sie frühestens im dritten Jahr nach der jeweils vorhergehenden Feuerstättenschau erfolgen darf.

Warum wird meine neue Heizungsanlage/mein Kaminofen vom Schornsteinfeger abgenommen, nachdem eine Fachfirma sie eingebaut hat?
Auf Grund der extrem hohen Zahl an fest­ge­stell­ten Män­geln hat der Gesetz­ge­ber fest­ge­legt, dass für jede neue errichte sowie wesent­lich geän­derte Feuer­ungs­an­lage eine Beschei­ni­gung vom bevoll­mäch­tig­ten Bezirks­schorn­stein­fe­ger not­wen­dig ist. Zudem ach­ten die Ver­si­che­run­gen in einem Scha­dens­fall auf eine män­gel­freie Abnahmebescheinigung.
Der bevoll­mäch­tigte Bezirks­schorn­stein­fe­ger beur­teilt die neue Feu­er­stätte (gege­be­nen­falls die gesamte Feue­rungs­an­lage) ohne wirt­schaft­li­che Inter­es­sen als neu­trale Kon­troll­in­stanz. Bei der Ausstel­lung einer posi­ti­ven Abnah­me­be­schei­ni­gung über­nimmt er als kom­pe­ten­ter Fach­mann Ver­ant­wor­tung, indem er die Betriebs- und Brand­si­cher­heit der Feue­rungs­an­lage sowie die sichere Abfüh­rung der Ver­bren­nungs­gase bescheinigt.

Wieso bringt der Schornsteinfeger eigentlich Glück?
In den eng bebauten Innenstädten und Dörfern aus Holzhäusern des Mittelalters konnten sich Feuer rasend schnell ausbreiten. Deshalb wurden zuerst in Italien und nach und nach im Rest Europas Schornsteinfeger beauftragt, die Schornsteine vom Ruß, der dazu betrug, die Flammen schnell auszubreiten, zu befreien und somit gegen Brandkatastrophen vorzubeugen. Sie brachten also das Glück zurück ins Haus.

 

Bedeutung der Zertifikate und Siegel

CO2OL
"Seit 2012 hat der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks mit der Gesellschaft Forest Finance Service GmbH einen Rahmenvertrag für das sogenannte CO2OL-Projekt abgeschlossen und seit dieser Zeit ist es für Schornsteinfegerbetriebe möglich, den CO2-Ausstoß ihrer Betriebs- und Privat-PKW zu kompensieren.
Nach statistischen Erhebungen des ZIV und Berechnungen von CO2OL emittiert ein Schornsteinfegerbetriebsfahrzeug bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern jährlich etwa 2.170 Kilogramm CO2. Diese Menge des Treibhausgases Kohlendioxid kompensiert CO2OL über hochwertige CO2-Zertifikate aus zertifizierten Klimaschutzprojekten. Die Projekte arbeiten nach den anerkannten „Carbon Standards“ und werden durch unabhängige Auditoren überwacht. Gebunden wird das Treibhausgas durch ökologisch bewirtschaftete Wälder in Panama, Äthiopien oder Bolivien, denn ein Wald ist der effektivste Kohlendioxid-Speicher der Welt. Neben der CO2-Kompensation haben die Klimaschutzprojekte auch einen sozialen Nutzen, denn die Projekte kommen auch in Form von Beschäftigung der vor Ort lebenden Bevölkerung zu Gute."
Autor: Dipl.-Ing. Klaus Weisser, Technischer Redakteur, ZIV

 

Das Handwerk

Informationen finden Sie unter:
https://www.handwerk.de

 

 

Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks

Informationen finden Sie unter:
https://www.schornsteinfeger.de

 

Geprüfter Fachbetrieb des Schornsteinfegerhandwerks

GÜTESIEGEL:


Gütesiegel als PDF: Zertifikate-1200161.pdf
Informationen unter: https://www.schornsteinfeger.de

Seit dem 01.01.2021 gibt es das neue Gütesiegel, das den hohen Qualitätsstandard im Handwerk sichtbar machen soll. Die gesetzten Standards sollen im Rahmen eines Zertifizierungsverfahrens regelmäßig überprüft werden.
Nach erfolgreicher Zertifizierung können sich Schornsteinfegerbetriebe künftig „Fachbetrieb des Schornsteinfegerhandwerks“ nennen und das neue Gütesiegel in ihrer Außendarstellung verwenden. Es zeigt hohe Qualitätsstandards an in den Bereichen ...

  • fachliche Ausführung und Weiterbildung,
  • Umweltschutz,
  • Organisation und
  • Kundenmanagement.

Kunden sollen bei Betrieben mit dem Gütesiegel die Gewissheit haben können, dass diese ihre Dienstleistungen nach aktuellen, überprüften fachlichen Standards und unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben anbieten. Das Gütesiegel „Fachbetrieb des Schornsteinfegerhandwerks“ orientiert sich der DIN EN ISO/IEC 17065:2013 und löst die bisherige Matrix-Zertifizierung nach den Normen DIN EN ISO 9001 und 14001 ab.
Mit ZDH-Zert steht den teilnehmenden Betrieben eine erfahrene Zertifizierungsstelle für Handwerk und Mittelstand zur Seite. Eine Besonderheit im Schornsteinfegerhandwerk ist dabei zu berücksichtigen: Hoheitliche und nicht-hoheitliche Bereiche sind nach Schornsteinfeger-Handwerksgesetz (SchfHwG) deutlich erkennbar zu trennen. Entsprechend getrennt zertifiziert werden die jeweils zugehörigen Leistungen des ...

  • Schornsteinfegerbetriebs (= privatwirtschaftlich) und des
  • bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers (= hoheitlich).

Es bleibt für beide Bereiche optisch bei einem Gütesiegel. Eine Unterscheidung und Zuordnung ist an der farblichen Gestaltung zu erkennen: So steht ...

  • blau für privatwirtschaftlich und
  • grün für hoheitlich.

Für den Kunden spielt dies jedoch keine Rolle. Betriebe und bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger versprechen mit dem Gütesiegel hohe Qualitätsstandards im jeweiligen Bereich.
Von den Fachgutachtern wird dabei u. a. überprüft:

    • Teilnahme an Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen Mitarbeiter und Betriebsinhaber
    • Nachweise zu Qualifikation, Schulungen und Unterweisungen von Mitarbeitern
    • betriebliche Ausstattung (Werkzeuge, Betriebsfahrzeuge…) sowie regelmäßige technische Überwachung der Messgeräte
    • Korrektheit von ausgestellten Rechnungen und Bescheinigungen
    • Einhaltung tariflicher Vereinbarungen
    • Teilnahme an Innungsveranstaltungen zur Sicherung des Informationstransportes über Neuerungen
    • Teilnahme am Selbstbewertungssystems des Schornsteinfeger-Handwerks
    • Nachweisführung privatwirtschaftlicher Tätigkeiten (Kehren, Messen, Überprüfen, Beraten, Mängelmeldung, Abrechnung der erbrachten Leistung)
    • Nachweisführung hoheitlicher Tätigkeiten (Feuerstättenschau, Abnahme nach Landesbaurecht, Ersatzvornahmen, Anlassbezogene Überprüfungen, Mängelwesen, Abrechnung der erbrachten Leistung, Erhebungen, Planung der Feuerstättenschau im aktuellen Jahr)

 

 

Ausbildung
Du interessiert dich für unseren schönen Beruf? Dann möchte ich ihn dir hier kurz vorstellen!

Was macht eigentlich der Schornsteinfeger?
Schornsteinfeger überprüfen Heizungs-, Abgas- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen auf ihre Betriebs- und Brandsicherheit. Dabei haben wir uns nach geltenden bau- und umweltschutzrechtlichen Vorgaben zu richten.
Auch das klassische reinigen von Feuerungsanlagen, Schornsteinen und Lüftungsanlagen gehört nach wie vor zum Berufsbild.
Außerdem führen wir Immissionsschutzmessungen durch, veranlassen die Beseitigung vorgefundener Mängel und dokumentieren unsere Arbeitsergebnisse.
Auch die Kundenberatung nimmt einen immer höher werdenden Stellenwert ein. Fragen zu Energieeffizienz, Brandschutz und Klimaschutz werden uns tagtäglich gestellt.
Du siehst, es ist ein anspruchsvoller wie abwechslungsreicher Beruf!

Wo macht man die Ausbildung?
Die Ausbildung selbst erfolgt nach dem dualen System, d. h. man lernt die Praxis vor Ort in den Betrieben und die Theorie im Blockunterricht in der Berufsschule. Arbeitsorte sind beim Kunden vor Ort, z. B. im Heizungskeller oder auf der Bühne beim Schornstein, aber auch hin und wieder auf Dächern. Auch Industrie gehört häufig dazu, so kommt man auch in diverse Firmen.

Wie lange dauert die Ausbildung?
Grundsätzlich dauert die Ausbildung drei Jahre. Mit mittlerer Reife hat man die Möglichkeit, nur zweieinhalb Jahre zu lernen, mit Abitur oder vorangegangener Berufsausbildung nur zwei Jahre.
Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, seine Lehrzeit um ein halbes Jahr zu verkürzen, wenn man in der Zwischenprüfung gute Leistungen erbringt.

Welche Schulfächer sind für Schornsteinfeger von besonderer Bedeutung?
Physik und Chemie werden oft benötigt (z. B. bei den Abgasmessungen von Heizungsanlagen), ebenso wie Mathematik (z. B. bei Schornsteinquerschnittsberechnungen).

Wie sehen die persönlichen Anforderungen aus?
Ein gewisses handwerkliches und körperliches Geschick und technisches Verständnis sowie Kontaktfreudigkeit, aber auch Verantwortungsbewusstsein und Lernbereitschaft sollte man mitbringen. Man bewegt sich schließlich jeden Tag in fremden Häusern, muss auf Dächer klettern, Kunden beraten und sich stets über technische Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Sollten all diese Anforderungen ansprechen, kannst du dich gerne bei der Handwerkskammer Ulm, Bei der Schornsteinfegerinnung Stuttgart oder gerne auch bei mir selbst über eine Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk informieren.

 

Kontakt:

Michael Werner
Schornsteinfegermeister
Baronenbergweg 1
73566 Bartholomä
Tel. 07173 - 710 32 08
Fax 07173 - 710 31 31
info@schornsteinfeger-werner.de